Bei dem überdimensionalen Notenband handelt es sich um eine 12 m hohe Holzkonstruktion. Diese wird von Graf Holztechnik in Horn gefertigt. Entstehen wird eine komplexe Bandkonstruktion. Der Querschnitt wird nur um seine schwache Achse verkrümmt und tordiert, hat aber keine Krümmung entlang seiner starken Achse. Diese Eigenschaft wird ausgenutzt, um die Tragkonstruktion mit geringem Kraftaufwand und ohne komplexe 3D-Fräsungen aus einzelnen Holzlamellen zu flechten, die erst nach ihrer Verkrümmung verdübelt werden. Dabei wird auf die Prinzipien Zerlegbarkeit und Wiederverwendbarkeit besondere Rücksicht genommen. Aus der Konstruktion ergibt sich trotz der filigranen Ästhetik eine hohe Leistungsfähigkeit. Ein Zusammenspiel, das Holz so wunderbar erfüllen kann. „Auf dem exponierten Standort des Expo-Geländes wird mit starkem Wind gerechnet“, weiß Alf Netek, Projektleiter des Expo-Büros der Wirtschaftskammer Österreich. Daher muss die Konstruktion hohe Lasten aushalten. Dafür wurden gemeinsam mit der Technischen Universität (TU) Wien und der TU Graz eigene Rechenmodelle erstellt. Die Schleifenkonstruktion wird auf Windgeschwindigkeiten bis zu 200 km/h ausgelegt.
Hinter dem Konzept stecken das Wiener Architekturbüro BWM unter der Leitung von Architekt Johann Moser und Univ.-Prof. Peter Bauer vom Ingenieurbüro für Tragwerksplanung Werkraum. Sie wird in österreichisch-japanischer Kooperation von Graf Holztechnik und Shinohara realisiert. Graf Holztechnik baut diese im September in Horn zur Probe auf. Danach wird sie in mehreren Teilstücken in Container verpackt und Anfang November am Seeweg mit Unterstützung des Logistikers Cargo Partner nach Osaka transportiert. Im Februar 2025 wird sie schließlich vom japanischen Holzbauunternehmen Shinohara am Expo-Gelände zusammengesetzt und am Pavillon errichtet.