Holzindustrie betont zum Tag des Waldes Relevanz der Wertschöpfungskette

Ein Artikel von Raphael Zeman | 21.03.2025 - 10:06

„Österreichs Staatsfläche ist fast zur Hälfte bewaldet. In den vergangenen Jahrzehnten sind Waldfläche und Holzvorrat stetig gewachsen – dank verantwortungsbewusster Waldeigentümer und dem strengen Forstgesetz. Angesichts des Klimawandels droht der Wald in Österreich nun Opfer seines eigenen Erfolgs zu werden“, warnt Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs. „Nach jahrzehntelanger Zunahme der Holzvorräte sind unsere Wälder alt geworden und damit besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels, wie Stürme und Trockenheit. Es ist daher notwendig, die Wälder aktiv zu bewirtschaften und zu verjüngen. So schaffen wir es, dass unsere Wälder weiterhin wachsen können und klimafit werden.“

Gerade in Krisenzeiten sei es wichtig, die Wertschöpfungskette Holz zu stärken. Dafür gebe es aus Sicht der Holzindustrie bereits gute Ansätze im Regierungsprogramm der neuen österreichischen Bundesregierung. Neben der zuverlässigen Rohstoffversorgung würden die Unternehmen aber auch besonders bei den Energiepreisen und Lohnstückkosten verbesserte Rahmenbedingungen benötigen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Daher fordert die Holzindustrie einen Impuls für die Baukonjunktur: „Eine Holzbauoffensive, die mit eigenen Rohstoffen Wohnraum schafft, stärkt regionale Wertschöpfungsketten und die Konjunktur, sichert Arbeitsplätze und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.“

Nach jahrzehntelanger Zunahme der Holzvorräte sind unsere Wälder alt geworden und damit besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels, wie Stürme und Trockenheit. Es ist daher notwendig, die Wälder aktiv zu bewirtschaften und zu verjüngen. So schaffen wir es, dass unsere Wälder weiterhin wachsen können und klimafit werden.

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Herbert Jöbstl, Obmann Fachverband der Holzindustrie Österreichs
© Stora Enso

Eine Studie, beauftragt vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft gemeinsam mit der Kooperationsplattform Forst-Holz-Papier, erfasst unter anderem die totale Bruttowertschöpfung – dies bedeutet alle direkten, indirekten und induzierten Effekte, die auf die europäische Forst- und Holzwirtschaft zurückzuführen sind:

„In 30 europäischen Staaten (EU-27, Norwegen, Schweiz, Vereinigtes Königreich) beträgt die totale Bruttowertschöpfung, die alle direkten, indirekten und induzierten Effekte der europäischen Forst- und Holzwirtschaft umfasst, rund 1.100 Milliarden (1,1 Billionen) Euro. Dies entspricht ungefähr der Wirtschaftsleistung Spaniens oder einem Anteil von 7,1 % an der gesamten Wirtschaftsleistung dieser 30 Länder. Die Branche sichert europaweit etwa 17,5 Millionen Arbeitsplätze – das entspricht in etwa der Einwohnerzahl der Niederlande. Zudem schafft oder sichert jeder Arbeitsplatz in der Forst- und Holzwirtschaft weitere 1,2 Arbeitsplätze in anderen Sektoren. Durchschnittlich sind in diesen 30 europäischen Staaten 6 % der Beschäftigten unmittelbar oder mittelbar in der Forst- und Holzwirtschaft tätig.“

Quelle: Fachverband der Holzindustrie Österreichs