Innovationsfabrik für Start-ups

Ein Artikel von Birgit Gruber | 11.08.2022 - 10:36
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© Waechter + Waechter Architekten BDA

Der „Zukunftspark Wohlgelegen“ im deutschen Heilbronn mit dem WTZ-Büroturm bietet in fußläufiger Entfernung zum Stadtquartier Neckarbogen und dem Bildungscampus der Dieter Schwarz Stiftung Unternehmen aus Zukunftsbranchen perfekte Rahmenbedingungen für Innovationen. Innerhalb dieser „StartupCity“ kommt der Innovationsfabrik Heilbronn (IFH) mit Räumen für Junggründer eine wichtige Rolle zu. Auch bereits etablierte Kreativagenturen und IT-Spezialisten schätzen seit jeher das Arbeitsumfeld unter Gleichgesinnten. Interimsmäßig am Bildungscampus untergebracht, bekommt die Innovationsfabrik ab Sommer 2023 ein neues Zuhause.

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Die neue Innovationsfabrik 2.0 direkt am Neckarufer in Heilbronn. © Waechter + Waechter Architekten BDA

Fassadenstützen zur Gebäudeaussteifung

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Ein Mockup der Fassade.  © Waechter + Waechter Architekten BDA

Unter dem Namen „Innovationsfabrik 2.0“ soll dann direkt im Zukunftspark Wohlgelegen ein außergewöhnlicher Neubau in Holzhybridbauweise Arbeitswelten schaffen, die Platz für rund 240 Beschäftigte bieten. Der Architekturentwurf stammt von Waechter + Waechter Architekten aus Darmstadt. Die Holzkonstruktion wird in Skelettbauweise mit ausfachenden Holz-Beton-Verbunddecke (HBV) ausgeführt. „Die charakteristische, gestaltprägende fachwerkartige Struktur der Fassadenstützen dient im Sinne des Tube-Systems der Gebäudeaussteifung. Zusammen mit der dünnen Betonschicht der HBV-Decke wird so die horizontale Stabilität der Konstruktion gewährleistet. Dadurch können wir entlang der Fassade und im Innern auf aussteifende Wände zugunsten einer maximale Flexibilität verzichten. Die vertikalen Erschließungselemente der Treppen und des Aufzugs werden aus Brettsperrholzplatten konstruiert. Bodenplatte und Untergeschoss sind aus Stahlbeton“, erklären die Architekten das Tragwerk des neuen Gebäudes. 

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Kommunikative Begegnungszonen im Inneren werden durch einen gemeinschaftlich nutzbaren, neuen Freiraum ergänzt. © Waechter + Waechter Architekten BDA

Mehr Licht zum Arbeiten

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In die Büroräume strömt viel Tageslicht, was ein Arbeiten in angenehmer Atmosphäre möglich macht. © Waechter + Waechter Architekten BDA

Durch die offene Architektur im Inneren entsteht eine lichtdurchflutete Atmosphäre als Voraussetzung für angenehmes Arbeiten. Die Verglasung der Büros zu den Kommunikationszonen ermöglicht Einblicke, fördert so den Austausch untereinander und unterstützt den angestrebten werkstattartigen Charakter; Vorhänge erlauben unterschiedliche Transparenz. Im obersten Geschoss liegt mit beeindruckender Aussicht zum Neckar der Eventraum. In den beiden Kernen sind die ergänzenden Sanitärbereiche, Technik- und Lagerräume zusammengefasst. Die beiden notwendigen Fluchttreppen liegen mit einem kleinen Luftraum an den Fassaden.

Durchdachtes Energiekonzept

Das Energiekonzept der Innovationsfabrik 2.0 ist gut durchdacht. So erledigt eine effiziente Anlagentechnik bestehend aus einem Erdwärmesondenfeld (Jahreszeitenpendelspeicher) mit Wärmepumpe, kombiniert mit einem Block-Heizkraftwerk, sowie Photovoltaik auf dem begrünten Dach das Heizen und Kühlen. Durch die vollflächigen Verglasungen der Fassaden kann passive Sonnenenergie optimal genutzt werden. „Im Fassadenzwischenraum wird witterungsgeschützt ein Sonnenschutz aus Screengewebe als Senkrechtmarkise geführt. Diese prägt ebenfalls das Fassadenbild“, so die Planer. Das Regenwasser der begrünten Dachflächen wird über eine Zisterne als Grauwasser genutzt, das restliche Regenwasser wird teils über Rigolen in den Grünzonen versickert. 

Quelle: Waechter + Waechter Architekten BDA