Der geplante Entwurf sieht ein energieeffizientes, modulares Bauwerk vor, das mit Holz umgesetzt wird. Darüber hinaus bietet das Gebäude flexible, moderne Arbeitsräume und stellt das Erdgeschoß für öffentliche Nutzungen zur Verfügung. Den Architekturwettbewerb konnte das Frankfurter Büro Dietz Joppien Hammerschmidt (DJH Architekten) zusammen mit agn Niederberghaus & Partner für sich entscheiden. Bauherr ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.
Offene Erschließungszone
Nach dem Prinzip „weniger ist mehr“ hat das Team ein Neubaukonzept entwickelt, das durch schlichte, aber durchdachte Architektur besticht. Die gestalterische Leitidee verfolgt einen harmonischen Übergang zwischen der abwechslungsreichen Dachstruktur der südlichen Nachbargebäude und dem geplanten Neubau. Das zentrale Element des Zollamts ist laut Architekten eine offene Erschließungs- und Kommunikationszone, die sich zu zwei begrünten Innenhöfen hin öffnet und auf jeder Etage über Balkone verfügt. Dieser Bereich schafft einen identitätsstiftenden Raum, der sowohl vertikal als auch horizontal klare Orientierung bietet und als gemeinsamer Treffpunkt sowie Kommunikationsort für die Nutzer des Gebäudes dient. Ergänzend dazu sorgen Dachgärten als Gemeinschaftsflächen für eine weitere Aufwertung des architektonischen Konzepts. Die Bürostrukturen, die sich um die Höfe gruppieren, bieten dadurch eine gut belichtete und angenehme Arbeitsatmosphäre.
Zeitsparende Bauweise
Das neue Hauptzollamt soll mit einfachem Grundriss in einer seriellen Holzhybridkonstruktion errichtet werden. „Die Wiederholung von Bauteilen und die Standardisierung von Raum- und Konstruktionselementen tragen maßgeblich zur Wirtschaftlichkeit des Gebäudes bei“, sagen die Architekten. Zudem werde durch die Kreislauffähigkeit der Materialien das Gebäude zu einer „urbanen Mine“ – ein Konzept, das wertvolle Ressourcen langfristig sichert. Durch den Einsatz von modularem und seriellem Bauen wird eine schnelle Errichtung der Obergeschoße gewährleistet. Die Holzhybridkonstruktion sowie vorgefertigte Trag- und Fassadenelemente optimieren den Bauablauf. Die Recyclingfähigkeit aller Bauteile wird durch vorgeplante Montageverbindungen gewährleistet. Ergänzend dazu umfasst das Nachhaltigkeitskonzept ein innovatives Technikkonzept mit Wärmepumpen, adaptiver Lüftungs- und Verschattungstechnik sowie optimierter Regenwasserspeicherung.
Quelle: DJH architekten