Im Kaufvertrag vom 31. Januar sind wesentliche Teile der deutschen Betriebe der Ziegler Group enthalten:
- Ziegler Holzindustrie GmbH & Co. KG, Plößberg,
- die Ziegler Naturenergie GmbH, Pressath,
- Ziegler Forst Service GmbH,
- die Prechtl GmbH,
- die Ruhland Druckluft GmbH
- sowie der Bahnhof in Wiesau.
Mit der Übernahme entsteht die drittgrößte Sägewerksgruppe Europas. Mit einer Nadelschnittholz-Produktionsmenge von 3,1 Mio. m³/J liegt die Rettenmeier-Gruppe hinter Binderholz 4,5 Mio. m³/J und Stora Enso rund 4,1 Mio. m³/J auf Platz drei.
Die Gläubiger haben die Übernahme durch Rettenmeier bereits genehmigt. Dem Kaufvertrag müssen noch die Kartellbehörden zustimmen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Stephan Lang, Rettenmeier-CEO, nennt als Benefits des Deals zunächst „den exzellenten Rohstoffzugang. Und das sowohl in Qualität als auch in Quantität“. Man habe sich „intensiv mit dem Deal beschäftigt und glauben, ein Setup gefunden zu haben, mit dem wir erfolgreich weiterarbeiten können“.
Übernommen wird Plößberg. Dort gibt es seit 1948 ein Sägewerk. Der Standort ist ein gewachsenes Sägewerk. Im Laufe der Jahre installierte man fünf Sägewerkslinien, die bis zu 2,2 Mio. fm/J einschnitten. Das macht den Standort zum größten in Europa.
„In dieser Größenordnung werden wir das Sägewerk nicht mehr betreiben“, lässt Lang vorsichtig durchblicken. „Wir werden einiges machen müssen, um das Unternehmen wieder in die richtigen Bahnen lenken zu können.“
Die Kaufverträge müssen noch von den Kartellbehörden genehmigt werden. Mit der Genehmigung erhöht sich die Einschnittskapazität der Rettenmeier-Gruppe auf 6,2 Mio. fm/J. Die Pelletskapazität steigt auf 420.000 t/J.
Die Ziegler Group betrieb zuletzt noch drei weitere Sägewerke – auch dort wird Rettenmeier mitbieten. „Der Masseverwalter kennt uns nun. Wir glauben, dass wir uns mit den erfolgreichen Verhandlungen auch in eine gute Position bezüglich des Kaufs weiterer Sägewerke gebracht haben“, schließt Lang das Interview. Es geht um die beiden Sägewerke in Schweden und das ehemalige HS Timber-Sägewerk in Sebes/RO. Letzteres hat eine Produktionskapazität von 740.000 m³/J, die schwedischen Sägewerke 120.000 m³/J beziehungsweise 130.000 m³/J. Das ergibt insgesamt eine Kapazität von 990.000 m³/J.