Holz, Stroh und Lehm für Unineubau

Ein Artikel von Birgit Gruber | 22.10.2024 - 09:47
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Der Spatenstich für das neue Hörsaalzentrum erfolgte Anfang Oktober. © Paul Gruber

Die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik im 13. Wiener Gemeindebezirk ist österreichweit die einzige pädagogische Hochschule für die Bereiche Landwirtschaft und Umwelt und hat ihren Standort in Wien. Träger ist das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft. Aufgrund von akutem Platzmangel erfolgte Anfang Oktober der Spatenstich für ein neues Hörsaalzentrum. Dieses wird am Areal der Hochschule anstelle des baufälligen ehemaligen Gärtnerhauses errichtet. Für die Architektur sind MAGK Architekten aus Wien zuständig. Mit einer Fläche von etwa 570 m2 entsteht ein großer Seminarraum sowie Büroräumlichkeiten. Diese werden von den Studierenden der Hochschule sowie dem Zentrum für Weiterbildung genutzt. „Damit können wir die Erfordernisse für einen zeitgemäßen Lehr- und Forschungsbetrieb bestens abdecken“, so der Rektor der Hochschule für Agar- und Umweltpädagogik Thomas Haase.

Mit der Natur leben lernen

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Besonderes Augenmerk wird auf die Verwendung von lokalen, nachwachsenden Rohstoffen wie Holz, Stroh und Lehm gelegt.  © MAGK Architekten

Das Projekt steht ganz im Motto „Mit der Natur Leben lernen“. Der Einsatz nachhaltiger Baumaterialien, sowie die ganzheitliche Betrachtung des Lebenszyklus des Gebäudes standen bei der Planung im Fokus. „Der Neubau wird in Holzbauweise ausgeführt, die Außenwand- und Dachdämmung besteht aus Stroh, für die Installationsebene und die Innenwände kommt Schafwolle zum Einsatz. Ein besonderes Merkmal ist die Fassade aus Abschnittsholz und der Bodenbelag im Foyer aus Abbruchsteinen. Bereits abgebrochene Materialien erhalten hier ein zweites Leben. Um den Rückbau zu ermöglichen, wird auf sortenreine und trennbare Bauteile geachtet“, beschreiben die Architekten das Konzept. Durch eine sehr gut gedämmte Außenhülle kann das Gebäude mit geringem Energieeinsatz betrieben werden. Die Bruttoinvestitionskosten liegen in der Höhe von ca. 3,5 Mio. €, die Übergabe und die Eröffnung sind für Ende 2025 geplant.

Quellen: MAGK Architekten, BML