Die Architektur von Elisabeth Dirnbacher mit Sitz in Wien und Hamburg zeichnet sich durch eine klare Formensprache aus. Als Absolventin des Lehrganges „überholz“ legt sie ihren Schwerpunkt auf natürliche Baustoffe. Mit einem Fokus für haptische und erlebbare Räume aus Holz entsteht so eine zeitlose und reduzierte Architektur mit starkem Charakter. Das sieht man auch beim Projekt „Black Aurora Nook“, einem Ferienhaus eingebettet zwischen der Weite des Austnesfjord und dem höchsten Berg der Lofoten. „Trekking- und Skitouren kann man dort direkt vor der Haustüre starten und das Bestaunen der Polarlichter und der Seeadler macht auf diesem Fleckchen Erde regelrecht süchtig“, beschreibt die Architektin die einzigartige Landschaft nördlich des Polarkreises.
Zwei Baukörper mit Pultdach
Das Ferienhaus entstand in Zusammenarbeit mit Holzbau Foidl aus Fieberbrunn. Nach einer ausführlichen Planung konnte der Holzrahmenbau in nur wenigen Tagen vor Ort auf ein Streifenfundament montiert werden. Der Innenausbau wurde von einem lokalen Tischler ausschließlich aus unbehandelten Kiefernholz (nur teilweise geölt) gefertigt, von der Wandverkleidung bis zu den Einbaumöbeln. Einfache Geometrien verschmelzen zu einer interessanten Kubatur. „Jeweils an der Giebelseite des mittleren Gebäudeteiles, schließt ein Baukörper mit Pultdach in entgegengesetzter Richtung an. So entstehen spannende Raumkonfigurationen mit einer Deckenhöhe von 2 bis 5,5 m. Der Holzbau wirkt somit viel größer, als er mit nur 55m2 Grundfläche vermuten lässt“, berichtet Dirnbacher.
Robuste Lärchenholzfassade
Hinter der robusten Lärchenholzfassade verbirgt sich ein wahres Raumwunder für bis zu sechs Personen. Die unterschiedlichen Wohnebenen und die klug platzierten Schiebetüren ermöglichen jedem Benutzer seinen eigenen „Nook“– einen privaten Winkel. Zum Fjord und Meer öffnet sich der großzügige Wohn- und Essbereich, während die Rückzugsorte, Schlafzimmer und Badezimmer, sich zum gewaltigen Bergmassiv orientieren. „Die konsequente Umsetzung des Kiefernholzes im Inneren verleiht den Räumen die notwendige optische Ruhe, um die spektakuläre Landschaft zu genießen“, erzählt die Architektin.
Quelle: Atelier Dirnbacher