|Update vom 15.01.2025 |
Das erste Holzhochhaus der Innsbrucker Innenstadt, die neue Zentrale der Tiroler Versicherung, ist fertig. „Genau vor zwei Jahren war der Abbruch unseres alten Gebäudes voll im Gang. Dass nach so kurzer Bauzeit bereits die ersten Mitarbeiter ihre Arbeit aufnehmen können, ist einerseits dem Holzbau, andererseits vor allem aber der Top-Qualität der heimischen Firmen zu verdanken. 93 % des Auftragsvolumens haben wir an Tiroler Firmen vergeben“, erläutert Vorstand Franz Mair. Die hohe Aufenthaltsqualität der Räumlichkeiten mit hell lasierten Holzoberflächen kommt letztlich Mitarbeiter und Kunden gleichermaßen zugute. Im Fokus der Gestaltung stand die Schaffung von möglichst offene Bürostrukturen.
Der Entwurf von DIN A4 Architektur aus Innsbruck setzt auf eine klare Verbindung zum öffentlichen Raum und schafft darüber hinaus eine vielversprechende, großzügige Arbeitswelt im Inneren. Neben Büroräumlichkeiten, Kundenbüro und Ausstellungbereich finden im Neubau künftig mehrere kleine Geschäftsflächen Platz. In den Untergeschoßen sind Tiefgarage mit Auto- und Fahrradabstellplätzen sowie Technik und Lagerflächen untergebracht. „Die innovative Holzhybridbauweise mit einer, die massiven Treppenhäuser umrahmenden Tragkonstruktion aus Holz in Verbindung mit Brettschichtholzdecken und -wänden ökologisierte und beschleunigte den Bauablauf beträchtlich. Die bis zu acht Meter langen Fassadenelemente wurden werkseitig gefertigt und auf der Baustelle lediglich noch passgenau montiert. Träger und Stützen bestehen aus Furnierschichtholz aus Buche, das eine besonders hohe Tragfähigkeit besitzt. Damit wird der Materialverbrauch reduziert. Die optimale Kombination von Baubuche, Brettsperrholzplatten im Verbund mit Stahlbetonkernen und einer witterungs- und brandbeständigen Außenfassade ermöglichte schließlich die Herstellung des ersten Tiroler Hochhauses aus Holz“, schreibt das Architekturbüro. Die Installation von PV-Paneelen an Dach und Fassade runden das nachhaltige Konzept ab.
|Orginalartikel vom 30.11.2022|
Ein Bürogebäude aus Holz mit 220 m2 Grünfassade, 162 Pflanztrögen, 13 Bäumen im Innenhof und 625 m2 großen Dachgärten. Die neue Zentrale der Tiroler Versicherung in Innsbrucks Innenstadt soll laut Bauherr ein Musterbeispiel für nachhaltiges Bauen werden. Die Bauarbeiten sind bereits gestartet, mit einer Fertigstellung rechnet man Mitte 2024. Entworfen hat das Gebäude das Innsbrucker Architekturbüro DIN A4. „Die besondere Herausforderung für uns war, den städtebaulichen Charakter des Gebäudes, die Schaffung moderner Arbeitswelten mit einer ökologischen Bauweise in Einklang zu bringen. Wir haben klare Formen und ein offenes Raumkonzept gewählt. Außergewöhnlich sind die riesigen Dachgärten mit ihrer Grünfläche“, erklärt Conrad Messner, Geschäftsführer von DIN A4.
Der Neubau sei notwendig, da das alte Gebäude schlicht zu klein geworden ist. Ein Ausbau des Altbestandes war aus Kostengründen und bautechnischer Sicht abzulehnen, informiert das Unternehmen. Bei der Ausschreibung stand ein Thema ganz klar im Mittelpunkt: Nachhaltigkeit. „Unsere Planung stützt sich im Wesentlichen auf drei Säulen: den städtebaulichen Charakter des Gebäudes, der Schaffung moderner Bürowelten und ökologischer Bauweise. Die verwendeten Materialien werden von uns sorgfältig ausgesucht: ökologisch, ressourceneffizient und nachhaltig steht dabei an erster Stelle“, erklärt Messner. Über den Winter werden nun die beiden Tiefgaragengeschoße fertiggestellt, mit Ende des ersten Quartals 2023 soll die Bodenplatte liegen. Im Laufe des kommenden Jahres wird dann der Holzbau errichtet, diese Arbeiten werden aufgrund der vormontierten Teile mit wenig Lärm- und Staubbelastung vonstatten gehen. Im dritten Quartal 2023 ist die Firstfeier, 2024 die Fertigstellung geplant. Dann werden im Untergeschoß wieder kleine Geschäfte einziehen.
Quellen: DIN A4 Architektur, Tiroler Versicherung