Hyperboloid-Pavillon für botanischen Garten

Ein Artikel von Birgit Gruber | 26.06.2024 - 09:57

Green Ark – die „Grüne Arche“ – die im kürzlich für das Publikum geöffnet wurde, liegt im Herzen des 92 ha großen Botanischen Gartens in der belgischen Stadt Meise. In 22 spezialisierten Gewächshäusern werden dort über 10.000 gefährdete Pflanzenarten kultiviert, wobei jedes Gewächshaus individuelle Temperatur und Klimasteuerungen für die optimale Pflege der diversen Pflanzensammlung bietet.

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Die „Grüne Arche“ dient nicht nur als Schutzraum für bedrohte Arten, sondern auch als Forschungs- und Bildungszentrum. © Kebony

Der neu installierte Pavillon ist ein Beispiel für ungewöhnliche Architektur und wurde in der Form eines Hyperboloids gestaltet, einer Struktur, die durch ihre offene und dynamische Form auffällt. Diese Bauweise ermöglicht eine natürliche Lichtdurchflutung und optimale Bedingungen für das Wachstum der Pflanzen. Die Verwendung von Kebony Clear, einem nachhaltigen Baumaterial, fügt sich nahtlos in die natürliche Umgebung ein und unterstreicht das ökologische Engagement des Botanischen Gartens.

Energieverbrauch halbiert

Darüber hinaus wurde das Projekt mit einem Bewässerungssystem ausgestattet, das Regenwasser auffängt und wiederverwendet, um eine effiziente Wassernutzung zu gewährleisten. Die Energieeffizienz der „Grünen Arche“ wurde durch innovative Technologien verdoppelt, was den Energieverbrauch im Vergleich zu den älteren Gewächshausanlagen halbiert.

Architektonisches Highlight und ökologisches Engagement

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Das  patentierte Kebony-Verfahren, das in Norwegen entwickelt wurde, verwandelt nachhaltige, FSC-zertifizierte Weichhölzer durch eine zweistufige Modifikation in eine Alternative zu Tropenhölzern. © Kebony

Die „Grüne Arche“ dient nicht nur als Schutzraum für bedrohte Arten, sondern auch als Forschungs- und Bildungszentrum, das jährlich rund 240.000 Besucher über die zunehmenden Bedrohungen der Biodiversität durch den Klimawandel aufklärt und zukunftsweisende Lösungen präsentiert. Die Entwicklung und Konstruktion erfolgte in Zusammenarbeit mit Partnern wie De Keyser Holzindustrie, NU Architektur Atelier, Archipel Architekten, Mouton und Van Poppel, unterstützt durch die Flämische Regierung. Diese Kooperation betont die Synergie aus moderner Architektur und ökologischem Bewusstsein.

Quelle: Kebony