Mehrfach gekrümmte Brettschichtholzträger aus heimischer Fichte bilden das Haupttragwerk des knapp 35 m langen und 2,5 m breiten Bauwerks. Sie werden von einem Stahlmast mit Schrägstäben unterstützt. „Diese Hängekonstruktion macht die Brücke absolut hochwassersicher“, erklärt der Ingenieur Frank Miebach. Durch die Verkürzung der Einzelspannweiten entsteht eine besonders flache Bauhöhe, sodass im Hochwasserfall ausreichend Platz unter der Brücke bleibt. Beim Handlauf entschied man sich für ein etwas edleres Material aus acetylierter Kiefer. Wie der Holzträger wurde auch der Handlauf so gestaltet, dass die Konstruktion nahezu wartungsfrei ist: „Die Lebensdauer entspricht der einer Stahlbrücke“, versichert Miebach.
Konstruktive Besonderheiten
Eine zweiachsig gebogene Holzkonstruktion erzeugt eine harmonische Form, die den Verlauf der anbindenden Wege sowohl im Grund als auch in der Steigung aufnimmt und ohne Knick miteinander verbindet. Im Bereich der Querträger sind die Holzträger biegesteif über Vollgewindeschrauben verbunden. Eine Auffüllung aus Beton innerhalb der Stahlquerträger dient zugleich als Druckübertragung. Das bewirkt, dass die Brücke eine höhere Steifigkeit erhält und damit weniger anfällig für Schwingungen ist. Eine weitere Besonderheit: Die hängende Lagerkonstruktion kommt komplett ohne Auflagerbank aus. So kann jegliche Beeinträchtigung des Holzträgers durch Schmutz oder Feuchtigkeit ausgeschlossen werden. Schließlich sind die Geländer über interagierende Vollgewindeschrauben angebracht, wodurch die Aufnahme von Zug- und Druckkräften einen sehr kompakten Anschluss möglich macht.
Quelle: Ingenieurbüro Miebach