Holzindustrie fordert konkrete Entlastungsmaßnahmen

Ein Artikel von Günther Jauk | 30.01.2025 - 08:08

„Die Absichtserklärungen der EU-Kommission für mehr Wettbewerbsfähigkeit hören sich gut an“, erklärt Jöbstl, und fordert: „Den Ankündigungen müssen schnell und konsequent Taten folgen. Unsere Unternehmen brauchen im dritten Jahr der Rezession konkrete Entlastungen und ein Signal des wirtschaftspolitischen Aufbruchs.“  

Die Europäische Kommission erklärt unter anderem, Bürokratie abbauen zu wollen, indem Berichtspflichten reduziert werden. Weiterhin sollen EU-Regularien „reality checks“ und einem „stress testing“ unterzogen werden, um Regeln praxisnah umzusetzen. „Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung sind das kostengünstigste Konjunkturprogramm; jedoch sind derzeit zahlreiche Rechtsakte in Umsetzung, die bereits jetzt und in den kommenden Monaten bei unseren Unternehmen zu vielen zusätzlichen Belastungen führen. Dazu zählen in erster Linie die EU-Entwaldungsverordnung, EUDR, das EU-Lieferkettengesetz und die Nachhaltigkeits-Berichterstattung. Mit einem sofortigen Belastungs-Moratorium kann die Kommission kurzfristig viel für die Unternehmen in ganz Europa und die selbstgesteckten Ziele erreichen“, fordert Jöbstl.    

„Die Europäische Union hat sich in den vergangenen Jahren weit von den wirtschaftlichen Realitäten entfernt und sich im Paragrafendschungel verloren. Andere Weltregionen haben ihre Wettbewerbsfähigkeit gezielt gestärkt und sind für Unternehmen attraktiver geworden. Nun folgt für Europa die anstrengende Fitnesskur, um wieder wettbewerbsfähig zu werden. Die angekündigten Schritte der Kommission sind erst der Anfang“, betont Jöbstl.

Quelle: Fachverband der Holzindustrie