Der im Inneren an eine Kathedrale erinnernde Luftschiffhangar ist ein imposantes Beispiel für die konsequente Umsetzung des Holzbaus. Die Rahmenbedingungen für die Bauingenieure Ripkens Wiesenkämper waren eng gesteckt. Der Hangar sollte exakt an der Stelle seines Vorgängers und in den gleichen Abmessungen errichtet werden. Darüber hinaus war eine hochwertige Ästhetik mit Werkstattcharakter bei hohen Ansprüchen an die Nachhaltigkeit gefordert. Dies wurde bei dem Bauwerk mit seiner einzigartigen Tragwerkskonstruktion beispielhaft umgesetzt. Die Halle ist beeindruckend groß, ihre Maße sind 92 mal 42 m. Sie hat ein Raumvolumen von 71.000 m³.
Mit Fachwerkbögen
Verwirklicht wurde die 26 m hohe Halle durch Fachwerkbögen aus BSH mit 42 m Spannweite. Die Knoten werden mittels Holzdübeln zusammengehalten, sodass auch hier kein Stahl zum Einsatz kommt. Die Dachschale besteht aus BSP-Platten, umhüllt von einer Aluminiumfassade.
Bei den Toren handelt es sich um spektakuläre Maßanfertigungen. Jeder Torflügel hat 400 m² Fläche und 72 t Eigengewicht. Bewegt werden diese durch vier Elektromotoren mit 80 PS Motorenleistung.
Beteiligte Unternehmen
Bauherr ist die Westdeutsche Luftwerbung Theodor Wüllenkemper aus Mülheim an der Ruhr. Mitgewirkt haben des Weiteren die Smyk Fischer Architekten sowie Gronau Plan aus Wegberg. Den Holzbau realisierte Derix aus dem deutschen Niederkrüchten.
Quelle: Deutscher Ingenieurbaupreis