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Zahlreiche Vertreter der gesamten Wertschöpfungskette folgten der Einladung der Kooperationsplattform FHP in die Tabakfabrik in Linz © FHP-Kooperationsplattform/APA-Fotoservice/Schneeberger

Branchentreff in Linz

Ein Artikel von Günther Jauk | 28.11.2024 - 08:00
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FHP-Vorsitzender Dr. Erich Wiesner begrüßte die Teilnehmer der österreichischen Holzgespräche 2024 © FHP-Kooperationsplattform/APA-Fotoservice/Schneeberger

Bereits bei seiner Begrüßung beim vorabendlichen Netzwerktreffen schwor FHP-Vorsitzender Dr. Erich Wiesner die Gäste darauf ein, sich innerhalb der Wertschöpfungskette nicht auf die 20 % der Themen zu fokussieren, die einen trennen, sondern auf die 80 %, welche die gesamte Branche gleichermaßen betreffen.

Bei den Holzgesprächen berichtete Wiesner dann von den Leistungen der Kooperationsplattform ForstHolzPapier, die sich für eine zukunftsfähige Branche einsetzt, welche Klimaschutz mit wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit vereint. Zudem bedankte sich Wiesner bei den Vertretern des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft für die zur Verfügung gestellten Mittel aus den Waldfonds. Während Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig eine Videobotschaft an das Auditorium richtete, konnte Elfriede Moser, Leiterin der Sektion Forstwirtschaft und Regionen im Landwirtschaftsministerium, persönlich in Linz begrüßt werden.

Vorreiterrolle einnehmen

Als hohes Kapital ortete Wiesner die Glaubwürdigkeit der Branche, die dann auch Sebastian Heinzel, CEO der Heinzel Holding und erster Keynote-Speaker des Tages, aufgriff. In seinem Vortrag „Die Rolle der Wertschöpfungskette Holz in der ökologischen Transformation am Beispiel der Papierindustrie“ betonte er, dass man eine absolute Chance habe, eine Vorreiterrolle einzunehmen und Teil der Lösung zu sein, man die Sache aber richtig anpacken müsse, um letztlich als Gewinner dazustehen. Die Chance liege darin, dass der Bedarf an Biomasse aufgrund der immer breiter werdenden Anwendungsmöglichkeiten steigen werde. Papier und Karton ersetzen Plastik, Leimholz substituiert Stahl und Beton und Gasheizungen werden durch Biomassefeuerungen ersetzt, nannte Heinzel einige Beispiele, wobei er betonte, dass man die Effizienz der gesamten Wertschöpfungskette maximieren müsse, ohne dabei den Wald als Rohstoffquelle zu sehr zu strapazieren. Man werde die Branche letztlich daran messen, wie gut sie Waldnutzung und -schutz in Einklang bringt.

Klimaanlage Wald

In der zweiten Keynote „Unsere Wälder sind mehr als nur viele Bäume“ berichtete Andreas Januskovecz, Bereichsleiter für Klimaangelegenheiten und Forstdirektor der Stadt Wien, über die vielfältigen Aufgaben der Wiener Wälder, die beispielsweise auch als gigantische Klimaanlage fungieren und die Stadt an Hitzetagen um 6 °C herunterkühlen. Die Stadt Wien ist Österreichs zweitgrößter Waldbesitzer – in den vergangenen Jahrzehnten wuchs die Waldfläche innerhalb der Landesgrenzen um rund 500 ha an.

Falko Mätzler, Geschäftsleiter und Creative Director von FALKO – Büro für Werbung, blickte in Linz auf 31 Jahre Holzwerbung mit Slogans wie „Holz ist genial“ oder „Stolz auf Holz“ zurück. Danach präsentierte er „Hey, Wald!“, die kürzlich von proHolz gestartete Aufklärungskampagne, in welcher der Wald selbst zu Wort kommt und seine zentrale Bedeutung für die Gesellschaft hervorhebt.

Verdiente Preisträger

Die Österreichischen Holzgespräche boten zudem einen feierlichen Rahmen für die Verleihung der PEFC Awards 2024. Der in fünf Kategorien vergebene Preis würdigt die herausragenden Leistungen und das Engagement der Preisträger für die Förderung einer nachhaltigen Forstwirtschaft sowie die Verwendung von PEFC-zertifizierten Produkten. Gewonnen haben:

  • Stadtgemeinde Knittelfeld, Kategorie „Wald“
  • Günter Dünser (Forstarbeiten und Waldpädagogik), Kategorie „ZÖFU“
  • AustroCel Hallein, Kategorie „CoC – Chain of Custody“
  • Martin Höbarth, Kategorie „Persönlichkeit“
  • Gemeinde Mautern in der Steiermark, Kategorie „Promotion“