|Update vom 25.11.2024 |
Die Schweizer Großbank UBS erhält grünes Licht für den Bau des Hochhauses im Zürcher Stadtteil Altstetten, das mit einer nachhaltigen Holzhybridkonstruktion realisiert werden soll. Die Zürcher Stimmberechtigten stimmten am 24. November mehrheitlich für die Pläne.
Das geplante Hochhaus, das etwa 110 m hoch sein soll, ist nördlich des Bahnhofs Altstetten vorgesehen. Es wird das derzeit sanierungsbedürftige UBS-Gebäude ersetzen und rund 1600 neue Arbeitsplätze schaffen.
Der Gestaltungsplan gestattet der UBS, höher als üblich zu bauen, fordert jedoch auch, dass im Erdgeschoß publikumsorientierte Nutzungen wie Läden und Restaurants sowie eine öffentlich zugängliche Rooftop-Bar eingerichtet werden. Er verpflichtet die Bank zudem, Flächen für Fuß- und Radverbindungen bereitzustellen und den Außenraum zu begrünen.
|Orginalartikel vom 11.10.2022 |
Der Gestaltungsplan kam laut dem Bauherren UBS am 6. Oktober zur öffentlichen Auflage. Dies stelle den ersten Schritt im Genehmigungsprozess dar. Die Rechtskraft des Gestaltungsplan ist Voraussetzung für eine allfällige Projektrealisierung. Es werde jedoch noch einige Jahre dauern, bis eine solche Projektidee tatsächlich realisiert werden kann. UBS rechnet mit einer Eröffnung frühestens im Jahr 2029. Nichtsdestotrotz ist das Vorhaben der internationalen Großbank beachtlich: In Zürich Altstetten (Max-Högger-Strasse 81) plant das Finanzunternehmen einen 108 m hohen Büroturm, in dem bis zu 2700 Angestellte Platz finden sollen. „Das Projekt integriert Themen der Nachhaltigkeit, Gedanken rund um neue Arbeitsformen, publikumswirksame öffentliche Räume zur Aktivierung der Straßenräume – und ist ein weiteres, klares Bekenntnis von UBS zur Stadt Zürich“, heißt es in einer Pressemitteilung. Seit 2010 hat UBS die Zahl der städtischen Standorte bereits von 54 auf nur noch 19 reduziert. In Zukunft soll sich die Bank vor allem an der gut mit dem öffentlichen Verkehr erschlossenen Achse Altstetten–Europaallee–Bahnhofstrasse–Paradeplatz ausrichten.
Zeitlicher Projektabriss:
- UBS und das Hochbaudepartement der Stadt Zürich haben 2017 vereinbart, einen kooperativen Planungsprozess zur Entwicklung des Standorts VZA durchzuführen.
- 2019 hat UBS mit einer Machbarkeitsstudie den Planungsprozess angestoßen – aus verschiedenen Varianten wurde auch vom Baukollegium die Weiterbearbeitung einer Hochhausentwicklung zusammen mit der Aufwertung des bestehenden Außenraums empfohlen.
- 2020 setzte ein Masterplan dann Eckwerte für die Entwicklung des Standortes und seinen Freiraumgestaltung fest. Der Stadtrat stimmte dem Masterplan 2020 zu.
- Basierend auf dem Masterplan gingen 2021 im Rahmen eines zweistufigen Studienauftrags mit Schweizer und internationalen Teilnehmern Kengo Kuma and Associates (KKAA) mit Itten+Brechbühl als Sieger des Richtprojekts hervor.
Grünraum und viel Holz
Der Neubau soll nachhaltig sein: Es wird viel Holz verbaut, Photovoltaikanlagen säumen die Fassade, so dass das Gebäude fast so viel Energie produzieren wird, wie es verbraucht. UBS bezeichnet die „biophile Architektur“ auch als das Herzstück des Konzepts. In Kaskaden ziehen sich begrünte Außenräume spiralförmig vom Erdgeschoss bis aufs Dach hinauf. Die Nutzer des Gebäudes sollen dadurch so eng wie möglich mit der Natur verbunden werden.
Quelle: UBS