Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel entsteht mit dem 48 ha umfassenden Schumacher Quartier in Berlin Deutschlands größtes urbanes Holzbau-Quartier. Ziel ist es, den mit dem Bau verbundenen CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. In einem einjährigen Forschungsprojekt wurden von Studierenden der Technischen Universität Berlin unter der Leitung von Dr. Galina Chukina die Wertschöpfungsketten im Holzbau am Beispiel des Schumacher Quartiers umfassend untersucht. Die kürzlich veröffentlichte Studie „Wälder, Städte und ihr Kohlenstoffkreislauf – Quantifizierung der Auswirkungen verschiedener Arten der Baukonstruktion auf den Kohlenstoffhaushalt im Schumacher Quartier“ analysiert sechs Arten von Baukonstruktionen (zwei mineralische, vier holzbasierte), die für das Quartier in Erwägung gezogen werden.
Im Vergleich zu mineralbasierten Baukonstruktionen entstehen bei der Produktion von holzbasierten Konstruktionen rund 40 % weniger Kohlenstoffemissionen. Darüber hinaus verfügen Bauweisen aus Holz über ein deutlich höheres Kohlenstoffbindungspotenzial als jene auf Basis mineralischer Rohstoffe. Je nach Bauweise liegt dieses 4- bis 19-mal über mineralischen Bauarten, heißt es in der Studie. In Bezug auf die Kohlenstoffemissionen spielen auch Transportwege eine entscheidende Rolle. Die dabei entstehenden Emissionen sind dabei maßgeblich vom transportierten Gewicht abhängig.
Die Studie ist in vollständiger Länge hier abrufbar.
Quelle: Tegel Projekt GmbH