Im Jahr 1948 gründeten Josef und Antonia Frischeis im niederösterreichischen Stockerau ein Handelsunternehmen für Holz und Holzwaren. Bis heute erstreckt sich dessen ausladende „Baumkrone“ mit 72 Standorten über zwei Kontinente. Am 17. Juni wurde am Hauptstandort großes Jubiläum gefeiert. „Unser Unternehmen kennt seit seiner Gründung keinen Stillstand. Die vergangenen Jahre waren von gesellschaftlichen Umbrüchen und technologischen Weiterentwicklungen geprägt. Große Herausforderungen, auf die JAF stets die passenden Antworten und Lösungen gefunden hat“, zeigte sich Geschäftsführer Werner Stix in seiner Festrede stolz. Gemeinsam mit Wilfrid Fabjani und Miroslav Malženický leitet er heute die Geschicke des Holzhändlers.
Rund 1500 Gäste folgten der Einladung. Jüngste Innovationen, wie die vollautomatische Möbelteileproduktion, das softwareprogrammgesteuerte Flächenlager und das Zentrallager für Böden und Türen gaben einen kleinen Einblick in das Unternehmen. Ein buntes Rahmenprogramm, bei dem auch die kleinsten Besucher nicht zu kurz kamen, und eine Hausmesse mit 38 Ausstellern rundeten die Festveranstaltung ab.
Turm und Messestände aus Sperrholz
Die beste Aussicht über die großen Lagerhallen am Festtag hatte man auf einer turmartigen Konstruktion aus Sperrholz. Das noch junge Unternehmen Datab aus Biedermannsdorf nutzte nämlich die Feierlichkeiten, um sich das erste Mal der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die jungen Architekten stellen maßgeschneiderte mobile Raumstrukturen aus Sperrholz mit ausgeklügelten Steckverbindungen her. „50 % Materialeinsparung gegenüber Brettsperrholz seien dadurch möglich“, erklärt David Dabic im Gespräch mit holzbau austria. Das neuartige Bausystem versteht sich als Baukasten, der immer die passenden Bausteine parat hat. Dadurch sei es mittels digitaler Fertigungsstraße möglich, maßgenaue Baukonstruktionen komplett im Werk vorzufertigen. Bislang haben die Architekten aus Sperrholz eine Lagerhalle sowie ein Bürogebäude in Krems und Ferienwohnungen in Podersdorf gebaut. Man habe aber noch viel vor, meint Dabic in die Zukunft schauend.