Das Konzept des Pavillons, den Mjölk architekti entwarfen, basiert auf dem Thema „Garten in den Wolken“. Man will die Beziehung zur Heimat, Liebe zur Natur sowie zeitgemäßen Fähigkeiten und Talente zur Schau stellen.
In Tschechien gibt es einige international erfolgreiche Spieleentwickler und Programmierer. Diese haben in Zusammenarbeit mit Künstlern und Meteorologen eine großflächige Projektion entwickelt, die auf der Decke des Pavillons einen realitätsgetreuen, animierten Himmel erscheinen lässt – der „Himmel unter den Bäumen“. Die interaktive Ausstellung, mit welcher der Pavillon bespielt wird, zeigt historische sowie moderne Materialien und Instrumente, die mit Naturphänomenen, Landschaft und Nachhaltigkeit zu tun haben. So auch eine kürzliche Entdeckung von Brünner Wissenschaftlern aus dem Bereich der Biolumineszenz-Technologie, die es Pflanzen ermöglicht, Licht zu produzieren. Die Geschichte, die der Pavillon erzählt, wird den Besuchern durch interaktive Bildungs- und Spieletechnologien nähergebracht.
Weiternutzung mitgedacht
Der Pavillon soll das Land auch als Kunstwerk repräsentieren und moderne Bautechnologien sowie tschechisches Know-how abbilden. Das Gebäude wurde mit vorgefertigten Brettsperrholz-Elementen sowie Brettschichtholz-Trägern und -Stützen errichtet. Der Fokus lag dabei auf einer bestechenden Optik, optimalen Stärken, hoher Tragfähigkeit und präzisen Verbindungen. Die Überreste aus der Produktion des Tragwerks wurden für die Möblierung weiterverarbeitet. Der Bodenbelag im Erdgeschoß ist gebürsteter Beton, für den recycelter Bauschutt verwendet wurde.
Das begrünte Dach ist nicht nur ein Hingucker sondern auch dem Mikroklima zuträglich und dient darüber hinaus zur Regenwassergewinnung. Generell wurde der Pavillon im Passivhausstandard und unter Bedachtnahme auf eine spätere Weiterverwendung, Umnutzung bzw. Verlegung errichtet. Auch logistische Aspekte flossen in die Planung mit ein: Die Dimensionen der Holzplatten, -stützen und -träger wurden mit Bedacht auf einen einfachen Transport sowie Auf- und Abbau gewählt.
Quelle: Mjölk architekti