Das Projekt „KinderKunstLabor“ war das Aushängeschild der Bewerbung der niederösterreichischen Landeshauptstadt als Europäische Kulturhauptstadt 2024. Es wurde daran festgehalten, obwohl St. Pölten den Zuschlag nicht erhalten hat. Die Einrichtung will Familien und Kindern bis zwölf Jahren Kunst und kulturelle Kompetenzen vermitteln, wobei die Begegnung mit Künstlern im Mittelpunkt steht. In Workshops werden Ideen, Fantasie, Innovationskraft und Selbstbewusstsein gestärkt, erklärte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Mit diesem Gesamtkunstwerk wollen wir regional, national und international für Furore sorgen, vor allem bei den Kindern und Familien.“ Der Bau soll etwa 12 Mio. € kosten und wird von Stadt, Land und Bund finanziert. Entstehen soll das Gebäude im St. Pöltner Altoona-Park.
Kreative Werkstatt für alle Genres der Kunst
„Ein Haus in einen Park zu bauen, ist nicht alltäglich“, so Architekt Michael Salvi. Sein Projekt setzte sich unter 43 Einreichungen in einem EU-weiten Wettbewerb durch. Er sprach von einer einzigartigen Aufgabenstellung, einerseits radikal aus der Kinderperspektive zu denken, andererseits aber einen ernstgemeinten Kunstbegriff zu vermitteln. „Voraussetzung war, dass möglichst viele Grünflächen und auch der Mammutbaum erhalten bleiben müssen. Nur ein Fünftel der Gesamtfläche des Altoona-Parks mit seinen 5500 m2 wird tatsächlich verbaut. Der geringe ökologische Fußabdruck spiegelt sich darüber hinaus auch in der Nachhaltigkeit von Bauweise und –material wider“, betonte die Landeshauptfrau. Der Holzbau, der in den Park nur punktuell eingreift, wird auf vier Ebenen neben Ausstellungsräumen, Laborflächen und Büros zudem sowohl Indoor- als auch Outdoor-Spielplätze und ein Café beinhalten. Gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekturbüro Bauchplan soll der Park mit einem Spielplatz neu gestaltet werden.