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Im 60 Meter hohen Holzhaus belegt die Fachhochschule neun Etagen. © Zug Estates AG

Zug um Zug zum höchsten Schweizer Holzbau

Ein Artikel von Birgit Gruber | 29.08.2019 - 10:51

Auf dem Suurstoffi-Areal direkt am Bahnhof Rotkreuz wird in Kürze der neue Campus der Hochschule Luzern feierlich eröffnet. Mit einer Höhe von 60 m ragt dort das derzeit höchste Holzhochhaus der Schweiz in die Höhe. Bauherrin ist die Zug Estates AG. Das ganze Bau­vorhaben umfasst drei Gebäude mit insgesamt 26.000 m² vermietbaren Büro- und Gewerbeflächen. Rund 70 % dieser Fläche sind langfristig an die Hochschule Luzern vermietet. „Die zweite Etappe dieses Baufelds mit einem weiteren Holzgebäude und weiteren Gewerbeflächen wird bis Sommer 2020 fertig­gestellt sein“, weiß Zug Estates-Pressesprecher Philipp Hodel.   

1350 Studierende tummeln sich am neuen Campus

Die Hochschule Luzern ist die Fachhochschule der Zentralschweiz. Seit 2016 ist ihr Department Informatik in einem Provisorium in Rotkreuz untergebracht. Ab dem neuen Studienjahr zieht die Abteilung in das neue Gebäude, gemeinsam mit dem Institut für Finanzdienstleistungen, das seinen Sitz in Zug hatte. Am neuen Campus werden sich dann 1350 Studierende und hunderte Personen in Weiterbildung tummeln. Dazu kommen 210 Mitarbeiter der Hochschule. Im 60 m hohen Holzturm belegt die Fachhochschule neun Etagen. Das zweite Gebäude, das mit dem Holzturm verbunden ist und in Stahlbeton ausgeführt wurde, nutzt sie alleine. Insgesamt stehen ihr so 16.150 m2 zur Verfügung.

Drei Holzbauriesen auf einem Areal

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Beim Hochhaus handelt es sich um ein Holz-Hybridgebäude – der Kern mit dem Treppenhaus wurde in Beton ausgeführt, darum herum wurde eine tragende Holzkonstruktion gebaut. © Hans Galliker

Zug Estates setzt, wie bei ihren letzten Projekten, beim Bau der Bürogebäude auf BIM (Building Informa­tion Modeling). „Im Zusammenspiel mit Lean Construction führt diese Methodik zu einer verbesserten Planungssicherheit und Ausführungsqualität“, weiß Hodel. Zwei der drei Gebäude werden in Holz-Hybrid-Bauweise errichtet. „Alle Holzelemente wurden ab den 3-D-Architekturplänen im Werk von Erne Holzbau vorproduziert. Die Anlieferung erfolgte in Modulen im Just-in-time-Prinzip, was die Bauzeit vor Ort erheblich verkürzte“, erklärt der Konzernsprecher. Das Investitionsvolumen für alle drei Projekte beläuft sich auf rund 179 Mio. €. Das neue Hochhaus ist, wie bereits erwähnt, das schweizweit höchste Holzgebäude und löst damit den aktuellen Rekordhalter der Schweiz, das Hochhaus S22, ab. Dieser Holzbauriese befindet sich ebenfalls auf dem Surstoffi-Areal.

Quelle: Zug Estates AG