Raum für ausgedehnte Pausen

Ein Artikel von Birgit Gruber | 12.08.2024 - 10:31

Wenn in drei Wochen, nach ausgedehnten Sommerferien, wieder überall die Schulglocken läuten, heißt es zurück in die Klassen und fleißig lernen. Die Schülerinnen und Schüler der Ibstock Place School, im Südwesten von London, freuen sich dann zumindest auf die Mittagspause. Denn die können sie seit Kurzem in ruhiger und angenehmer Atmosphäre verbringen. Die Ibstock Place School ist eine traditionsreiche private, koedukative Tagesschule für Schüler im Alter von vier bis 18 Jahren in Roehampton. Sie wurde 1894 als Fröbel-Demonstrationsschule gegründet, da sie dem Fröbel-Institut angegliedert ist und den Grundsätzen des deutschen Pädagogen folgt. Der Campus als typisches Backsteingebäude liegt auf einem zehn Hektar großen Grundstück am Rande des Richmond Parks. 

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Die sich überkreuzenden Brettschichtholzträger bilden ein gitterartiges Gewölbe.  © Tim Crocker

Maccreanor Lavington haben nun ein neues Mensagebäude für die Schule fertiggestellt. Das neue Gebäude wurde so konzipiert, dass es sich harmonisch in das Herz des Schulgeländes einfügt und ein hochwertiges, angenehmes Essensumfeld mit reichlich natürlichem Licht und Blick auf den Garten bietet. Der Neubau beherbergt eine vollwertige Großküche mit einer speziellen Konditorei und einem Nebengebäude für die Gastronomie. Die komplizierte, hölzerne Dachkonstruktion vermittelt sowohl ein Gefühl von Intimität, als auch von Erhabenheit. Das Dachvolumen, das sich zu drei verglasten Laternen erhebt, unterstützt eine einfache natürliche Belüftungsstrategie und definiert die darunter liegenden Nutzungen. Projektleiter Tom Waddicor sagt dazu: „Das neue Haus wurde sorgfältig entworfen, um seine landschaftliche Umgebung aufzuwerten. Ein Kreuzgang verleiht dem Gebäude eine ruhige Qualität. Im Inneren erhebt sich eine filigrane Holzfachwerk-Konstruktion zu drei verglasten Laternen, die dem Speisesaal, dem Herzstück der Schule, eine imposante Höhe von 12 m verleihen.“

Mensa kommt ohne Klimaanlage aus

Die sich überkreuzenden Brettschichtholzträger bilden ein gitterartiges Gewölbe, das Funktion und Ornament zugleich ist. Rechteckige Glaskobel öffnen die drei Kubaturen nach oben hin und bringen viel natürliches Tageslicht und Frischluft auf die Esstische darunter. „Die markante Gitterstruktur der Holzgewölbe bildet den Rahmen für akustische Eichenpaneele, die den Schall absorbieren und den Lärm eines Speisesaals dämpfen“, erklärt Waddicor.

Quelle: Maccreanor Lavington Architekten