Update

Neues Flaggschiff der Holzbauarchitektur

Ein Artikel von Birgit Gruber | 18.11.2024 - 09:40

|Update vom 18.11.2024 |

Stora Enso hat sein neues Head Office am Katajanokanlaituri-Pier bezogen – direkt an Helsinkis Waterfront – und ist damit im größten Massivholzgebäude Finnlands beheimatet, welches aus den eigenen Holzprodukten errichtet wurde. Die leichten und vorgefertigten Massivholzelemente erlaubten es, ein mehrgeschoßiges Mixed Use-Gebäude zu bauen. „Wir möchten den Wandel hin zu nachhaltigen Baulösungen vorantreiben und durch den Einsatz von modernem Holzbau den Städtebau der Zukunft zum Positiven verändern. Katajanokanlaituri ist ein Meisterwerk des finnischen Holzbaus und gilt bereits jetzt als Wahrzeichen“, sagt Hans Sohlström, Präsident & CEO von Stora Enso.

Dank der Verwendung von Holz ließen sich die CO2-Emissionen während der Produktion und Errichtung um 35 % im Vergleich zur Betonbauweise reduzieren. „Durch den Einsatz unseres Sylva by Stora Enso-Bausatzes konnten wir dieses Gebäude an einem frequentierten Platz in dichter Umgebung besonders effizient bauen. Die über 2000 tragenden Holzelemente wurden in 171 just in time-Lieferungen in weniger als sieben Monaten vor Ort installiert. Außerdem erlaubt die Struktur des Mixed Use Building Concepts von Stora Enso für das Katajanokanlaituri eine spätere Anpassung an zukünftige Bedürfnisse. Sollte es nicht mehr als Hotel oder Büro genutzt werden, kann flexibel umgestaltet werden“, sagt Antto Kauhanen, Business Development Manager bei Stora Enso Wood Products und Projektverantwortlicher für den Neubau.

|Update vom 09.09.2024 |

In Helsinkis Hafenviertel Katajanokka wird seit mehr als einem Jahr gebaut. Dort entsteht das neue Headquater von Stora Enso. „Das Gebäude ist ein Meilenstein für die moderne Verwendung von Holz im kohlenstoffarmen Bauen. Dieses Gebäude überschreitet die Grenzen und zeigt, was mit Holz als klimafreundlichem Baumaterial möglich ist. Es ist für eine Lebensdauer von mindestens 100 Jahren ausgelegt und wird während der gesamten Lebensdauer des Gebäudes und seiner Holzstrukturen Kohlenstoff speichern. Wir freuen uns sehr darauf, diese modernen Büroräume in Betrieb zu nehmen“, sagt Seppo Parvi, CFO und Country Manager, Finnland bei Stora Enso. Bei dem Gebäude wurden etwa 7600 m³ Holz von Stora Enso verbaut (6000 m³ Brettsperrholz und 1600 m³ Brettschichtholz). Das Holz in diesem spektakulären Gebäude wird bis zu 5865 t CO₂ binden, was den durchschnittlichen jährlichen Emissionen von etwa 3500 Pkw entspricht. Im Oktober wird der Neubau eröffnet. 

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Die neue Stora Enso-Zentrale wird am Hafen in Helsinki entwickelt und zur Gänze aus Holz bestehen. © Varma

|Orginalartikel vom 19.09.2022 |

Stora Enso ist, gemessen an der Produktionskapazität, das zweitgrößte Forstunternehmen der Welt sowie einer der größten Papier- und Verpackungsmittelhersteller. Als Anbieter nachhaltiger Produkte für den Bereich Holzbau wird bei der Errichtung der neuen Unternehmenszentrale an Helsinkis südlichster Hafenkante viel Wert auf progressive Umweltwerte und Klimaziele gelegt. Entlang des Katajanokka-Piers soll bis 2024 der CO2-neutrale Gebäudekomplex „Katajanokan Laituri“ entstehen. Ein Architekturwettbewerb entschied über Konzept und Pläne. Der Vorschlag des finnischen Büros Anttinen Oiva Architects ging dabei als Sieger hervor. Nach den Kriterien der Jury verbindet er die Anforderungen an den städtebaulichen Rahmen mit landschaftlichen, funktionalen, ästhetischen, technischen und wirtschaftlichen Ansprüchen in ausgewogener Weise. Erreichen will man die Kohlenstoffneutralität, indem man das gesamte Gebäude als Holzbau plant und ausschließlich auf erneuerbare Energiequellen setzt. „Damit das möglich wird, müssen sich alle Projektbeteiligten von Anfang an diesem Ziel verpflichten“, heißt es vonseiten der Bauherrschaft, die eine LEED-Platinum-Zertifizierung anstrebt. Darüber hinaus soll die neue Unternehmenszentrale als Meisterwerk finnischer Holzbaukunst zum neuen Flagschiff im Hafenviertel Katajanokka werden.

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Mit einer außergewöhnlichen Architektur soll das Projekt zum neuen Holzbauflagschiff in der finnischen Hauptstadt werden. © Varma

Projekt fördert Holzbauziele Helsinkis

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Das Projekt soll die Hafengegend beleben und neben einem Hotel auch öffentliche Bereiche bieten. © Varma

„Der Siegerentwurf erfüllt die Wettbewerbsvorgaben gut. Seine architektonischen Lösungen bilden ein hochwertiges, natürliches Ganzes, das sich gut für einen zentralen Standort am Meer eignet“, sagt der Vorsitzende der Jury, Ilkka Tomperi von Varma. Neben Stora Enso und einem Hotel sollen sich auch andere Unternehmen im 16.000 m2 großen Komplex einmieten können. Entwickelt wird die Immobilie von der finnischen Pensionsversicherungsgesellschaft Varma, die sich das Ziel gesteckt hat, bis 2035 ein klimaneutrales Anlageportfolio zu haben. Dazu hat das Unternehmen seine Investitionen in Kohle und Öl veräußert und investiert stattdessen in emissionsfreien Strom und klimaneutrales Heizen. „Die Ziele, die sich die Stadt Helsinki für die Entwicklung des Gebiets und die Förderung des Holzbaus gesetzt hat, werden mit dem Projekt vorangetrieben. Ziel der Umgestaltung des Katajanokka-Gebiets ist es, einen lebendigen Stadtraum zu schaffen, und es ist großartig, dass wir mit diesem Projekt die Küste für die Menschen in Helsinki erschließen können. Das hölzerne, nachhaltige und weitgehend kohlenstoffneutrale Gebäude entspricht den von der Stadt gesetzten Zielen“, erklärte die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Helsinki, Anni Sinnemäki, beim Baustart 2021. Das Projekt soll bis 2024 abgeschlossen sein.

Quelle: Varma