Das Parkhaus soll mitsamt dem zugehörigen Park nicht nur als Mobilityhub, sondern auch als sozialer und kultureller Freiraum fungieren. © JAJA Architects / Open Platform
Die Jury begeisterte vor allem das Konzept der Gewinner, welches mehr als nur ein Parkhaus umfasst. Durch die Platzierung der Konstruktion im Nordosten der Bauparzelle entsteht ein ganzer Park inklusive grüner Oasen in Form kleiner Pavillons, wo soziale und kulturelle Aktivitäten stattfinden können. Das Grün und die Wegeführung des Parks setzen sich in Form von vertikalen Gärten und aktiv nutzbaren Balkonen an der Fassade des Parkhauses fort.
Mobilität nachhaltig gedacht
Wer sich vor oder nach einer längeren Reise körperlich betätigen möchte, kann gleich im Parkhaus aktiv werden. © JAJA Architects / Open Platform
Die zentrale zentrumsnahe Lage des Bauplatzes bringt viele Vorteile mit sich. Die Nähe zum Bahnhof und Hafen sowie der Anschluss an die bestehende Schnellbahn sollen dazu auffordern, das Auto abzustellen und den Weg ins Zentrum öffentlich, zu Fuß, mit dem Rad oder per Scooter fortzusetzen. Für Jakob Stehen Christensen, der Partner bei JAJA Architects ist und bereits mehrere Parkhäuser mit Søren Jensen Engineers und Rama Studio geplant hat, ist „Mobilität mehr als der Transport von A nach B. Wir sehen das neue Parkhaus nicht nur als Abstellplatz für Autos, sondern vielmehr als eine Art Hub, das jegliche – und im Besonderen nachhaltige – Formen von Mobilität beherbergt.“ Dementsprechend sind im Erdgeschoss verschiedene Einrichtungen für nachhaltige Mobilität angedacht: Ladestationen, ein Fahrradverleih, „Mitfahrgelegenheitshaltestellen“ sowie Parkflächen für Carsharing-Fahrzeuge. Diese können in Zukunft auch auf die oberen Geschosse erweitert werden.
Für öffentliche Nutzungen, wie beispielsweise ein Fitnessstudio, eine Galerie oder ein Café, sind außerdem rund 2000 m2 vorbehalten.
Urbaner Wald mit Parkhaus
Das Konzept beinhaltet nicht nur einen Holzbau: kleine, im Park verteilte Pavillons bieten allerlei Nutzungsmöglichkeiten. © JAJA Architects / Open Platform
Niels Lund Petersen, Architekt und Partner bei Open Platform, ist stolz auf das Projekt: „Durch die Verwendung von Holz und die Pflanzung eines neuen urbanen Waldes, wird der ökologische Fußabdruck des Projekts gering gehalten und Aarhus‘ Beitrag zu einer lebenslangen CO2-Balance gewährleistet.“ Zudem werden geplante Baumpflanzungen die Bodenqualität des Standorts sowie das gesamte Stadtklima verbessern. Die Konstruktion des Parkhauses, das mit einer Bruttogeschossfläche von etwa 19.300 m2 über sechs Geschosse 700 Stellplätze bietet, wird in Brettsperrholz ausgeführt.
Der im Zuge des Projekts entstehende urbane Wald verbessert Bodenqualität und Stadtklima gleichermaßen. © JAJA Architects / Open Platform
Die Jury dazu: „Das Parkhaus ist ein starker Beitrag zu einem kreativen, grünen Stadtteil und bereichert mit seinen gut integrierten Veranstaltungs- und Aktivitätsmöglichkeiten das gesamte Viertel.“ Dabei loben die Juroren insbesondere die „vorbildliche Balance zwischen Praktikabilität und Poetik“.
Quelle: JAJA Architects