Vorrangiges Ziel des Projektes war es, die bislang verwendeten eingeklebten Stahlstäbe in Nadelholz durch Laubholzstäbe zu ersetzen und dabei Klebstoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe einzusetzen, informiert die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe auf ihrer Webseite.
Im Projektverlauf testeten die Beteiligten für die Stäbe die Laubholzarten Buche, Esche und Eiche sowie Fichtenholz für die Kanteln und entwickelten für die Laubholzverbindungselemente Klebstoffe auf Proteinbasis. Parallel zur Verarbeitung der Glutinleime kamen zwei synthetische Klebstoffe als Referenz zum Einsatz. Nach vielversprechenden Tests wurden Großbauteilversuche durchgeführt. Die verklebten Stäbe in Fichtenkanteln zeigten eine Klebkraft, die mit handelsüblichen petrochemischen Klebstoffen vergleichbar sei, heißt es auf fnr.de.
Durch den Einsatz von nachhaltigen Glutinleimen konnten stabile Verbindungen geschaffen werden, die den Anforderungen im konstruktiven Holzbau gerecht werden. Die proteinbasierten Klebstoffe haben sich unter Raumtemperaturbedingungen als tragfähig erwiesen, und die Feuchtebeständigkeit konnte im Laufe des Projekts weiter verbessert werden, informiert man. Dennoch seien bei höheren Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten zusätzliche Untersuchungen nötig, um die Langzeitbeständigkeit zu gewährleisten.
Das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) konnte bei dem Forschungsvorhaben auf umfangreiche Vorarbeiten zurückgreifen. Unterstützt wurde es von den Praxispartnern Fritz Häcker, der die Glutinleime bereitstellte, sowie von Pollmeier Massivholz und Pirmin Jung, die beratend rund um das Thema konstruktiver Holzbau tätig waren.
Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe