Holzbauinteressierte treffen sich in Innsbruck

Ein Artikel von Birgit Fingerlos | 14.10.2024 - 15:26
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Der Veranstalter Forum Holzbau erwartet zum Kongress etwa 2400 Teilnehmer. © Günther Jauk

Vor einem Jahr bestand noch die Hoffnung, dass flankierende staatliche ­Maßnahmen den schon ­damals stotternden Bau wieder in einen runden Lauf bringen könnten. Die ist angesichts angespannter Haushalte und insgesamt rückläufiger Konjunktur ­verflogen. Letztere beeinflusst auch die Holzbaubranche, welche sich trotz weiter bestehenden ­Transformationsbedarfs im Bauwesen von der allgemeinen Entwicklung nicht abkoppeln kann. Das Internationale Holzbau-Forum von 4. bis 6. Dezember in Innsbruck gibt einen guten Überblick über die aktuelle Marktlage.

Das Tagungsprogramm des 28. IHF läuft im bewährten Schema ab: Der Auftakt und fünf parallele Prologe zu Architektur, Fertigbau, Holzhausbau, Verbindungstechnik sowie Politik und Ausbildung finden am 4. Dezember statt. Das baukonjunkturelle Update von Martin Langen, Geschäftsführer bei B+L Marktdaten, Bonn, ist diesmal bereits Teil der Auftaktveranstaltung. Im Prolog 5 geht es um das Projekt Neues Europäisches Bauhaus und die Bauhaus-Akademie. Zur Eröffnung kommen der österreichische Landwirtschaftsminister, Dr. Georg Rappold, und Darko Sajko vom slowenischen Wirtschaftsministerium.

Das IHF-Kernforum ab Donnerstag, 5. Dezember, beginnt wie üblich mit einer Joint Session am Vormittag. Im Startvortrag vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) geht Dr. Thomas Obst auf die Wirtschaftsentwicklung in Europa und der Welt ein. Nach der Kaffeepause am Vormittag geht es in drei parallelen Blöcken weiter. Der Block 1 widmet sich dem Holzobjektbau. Die Erdbebenbemessung von Holzkonstruktionen, Klebetechnik in extremen Anwendungen und Holzbauteile in der Kreislaufwirtschaft werden in Block 2 behandelt. Im Master Colloquium (Block 3) werden ausgewählte Studienarbeiten von Absolventen der einschlägigen Holzhochschulen vorgestellt – mit anschließender Gruppenarbeit und dem Diskussionsforum World Café. Im abendlichen IHF-Gastvortrag von Prof. Dr. Silke Welpe von der TU München geht es um den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) in der Arbeit und der Führung. Vor dem gemeinsamen Abendessen ehrt Forum Holzbau wieder zwei Branchenpersönlichkeiten für ihre Verdienste um den Einsatz von Holz im Bauwesen: Walter Bauer, Holzbauunternehmer aus Satteldorf/DE, und Prof. Dr. Hans Joachim Blaß, Bauingenieur, Wissenschaftler und Holztechnologe aus Karlsruhe.

Am Freitagvormittag, 6. Dezember, werden in vier zeitparallelen Vortragsreihen Ingenieurholzbau-Projekte, zweiachsig gespannte Holztragwerke und mehrgeschossige Holzbauten vorgestellt. Die TU München bietet wieder ein interessantes Diskussionsforum unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Winter. Diesmal dreht es sich um Holz und seine Materialpartnerschaften.

Die gemeinsame Abschlussveranstaltung, der IHF-Epilog, befasst sich mit den imagefördernden Holzbauten der Olympiade 2024 in Paris, der IBA 2027 in der Stadtregion Stuttgart und der Weltausstellung in Osaka (Expo 2025).

Der Veranstalter Forum Holzbau erwartet zum Kongress etwa 2400 Teilnehmer. Das vollständige Programm ist auf der IHF-Veranstaltungsseite zu finden.

Weitere Infos und Anmeldung: www.forum-holzbau.com