Zwischen Hoffnung und schlechter Konjunktur

Ein Artikel von Birgit Gruber | 30.08.2024 - 08:45
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Beim Internatinalen Holzbau Forum in Innsbruck steht der Baustoff Holz im Mittelpunkt. © Forum Holzbau

Vor einem Jahr bestand noch die Hoffnung, dass durch unterstützende staatliche Maßnahmen der bereits damals ins Stocken geratene Bausektor wieder stabilisiert werden könnte. Diese Hoffnung hat sich jedoch aufgrund der angespannten Haushaltslage und einer insgesamt rückläufigen Konjunktur zerschlagen. Letztere wirkt sich auch auf die Holzbaubranche aus, die sich trotz des weiterhin bestehenden Bedarfs an Transformationen im Bauwesen nicht von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung abkoppeln kann. Das IHF 2024 bietet in diesem Zusammenhang eine gute Gelegenheit, sich über die aktuelle Lage und zukünftige Perspektiven zu informieren. Das Tagungsprogramm des 28. IHF, das vom 4. bis 6. Dezember im Kongresszentrum Innsbruck stattfindet, folgt dem bewährten Ablauf. Das detailierte Programm wird vom Veranstalter Forum Holzbau allerdings noch bekanntgegeben.

Zum Auftakt und am Mittwoch, 4. Dezember, laufen  fünf parallele Prologe  (Architektur, Fertigbau, Holzhausbau, Verbindungstechnik sowie Politik & Ausbildung). Das baukonjunkturelle Update von Martin Langen (B+L Marktdaten, Bonn) ist diesmal bereits Teil der Auftaktveranstaltung. Im Prolog 5 geht es um das Projekt Neues Europäisches Bauhaus und die Bauhaus-Akademie. Zur Eröffnung kommen der österr. Landwirtschaftsminister Dr. Georg Rappold und Darko Sajko vom slowenischen Wirtschaftsministerium.

Das IHF-Kernforum ab Donnerstag, 5. Dezember, beginnt wie üblich mit einer Joint Session am Vormittag. Im Startvortrag vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) geht Dr. Thomas Obst auf die Wirtschaftsentwicklung in Europa und der Welt ein. Danach geht es in drei parallelen Blöcken weiter mit Holzobjektbau (Block 1), mit der Erdbebenbemessung von Holzkonstruktionen, Klebetechnik in extremen Anwendungen und mit Holzbauteile in der Kreislaufwirtschaft (Block 2). Im Master Colloquium (Block 3) werden wieder ausgewählte Studienarbeiten von Absolventen der einschlägigen Holzhochschulen vorgestellt – mit anschließender Gruppenarbeit und dem Diskussionsforum „World Café“. Im abendlichen IHF-Gastvortrag von Prof. Dr. Silke Welpe von der TU München geht es um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (AI) in der Arbeit und in der Führung. Vor dem gemeinsamen Abendessen ehrt der Veranstalter wieder zwei Branchenpersönlichkeiten für ihre Verdienste um den Einsatz von Holz im Bauwesen: Walter Bauer, Holzbauunternehmer aus Satteldorf, und Prof. Dr. Hans Joachim Blaß, Bauingenieur, Wissenschaftler und Holztechnologe aus Karlsruhe.

Am Freitagvormittag, 6. Dezember, werden in vier zeitparallelen Vortragsreihen (A bis D) Ingenieurholzbau-Projekte (Block A), zweiachsig gespannte Holztragwerke (Block B) und mehrgeschossige Holzbauten (Block C) vorgestellt. Im Block D bietet die TU München wieder ein interessantes Diskussionsforum unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Winter. Diesmal dreht es sich um Holz und seine Materialpartnerschaften. Die gemeinsame Abschlussveranstaltung, der IHF-Epilog, befasst sich in diesem Jahr mit den imagefördernden Holzbauten der Olympiade 2024 in Paris, der IBA 2027 in der Stadtregion Stuttgart und der Weltausstellung in Osaka (Expo 2025). Forum Holzbau erwartet zum Kongress etwa 2400 Teilnehmende. 

Quelle: Forum Holzbau