Der Produzent von Wohngebäuden in serieller Holzbauweise, Nokera, Möckern/DE, wird mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2025 in der Kategorie „Bauindustrie“ ausgezeichnet. Mehr lesen ...
Laut einer Martkanalyse von Branchenradar.com verringerte sich im Jahr 2020 die Nachfrage nach Holzhäusern coronabedingt um 1,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Es wurden 402 Holzhäuser in Österreich gebaut. Der Umsatz legte hingegen um 3,3 % zu und betrug insgesamt 316,7 Mio. €. Circa zwei Drittel der Holzbauten aus dem Jahr 2020 waren reine Holzkonstruktionen. Der Holzbauanteil steigt in Österreich kontinuierlich an: Einer Erhebung der Universität für Bodenkultur Wien zufolge betrug er 1998 nur 14 % aller Hochbauvorhaben. Zwanzig Jahre später lag er bereits bei 24 %. Aus dem jährlich zuwachsenden Holz in Österreich können 18 Mio. m3 Holzbauprodukte hergestellt werden. Ein knappes Drittel davon reicht allerdings bereits aus, um alle österreichischen Hochbauten als Holzbauten zu errichten.
Die Vorteile des Baustoffes Holz
Ob Block- oder Fachwerkhaus – Holz ist ein vielseitiger Baustoff, der auf verschiedene Arten verbaut werden kann. Einen guten Überblick über die Holzbauweisen gibt es hier. Doch der größte Vorteil des Baustoffs Holz ist, dass er ein gutes Raumklima schafft. Seine wärmedämmenden Eigenschaften sorgen dafür, dass die Oberflächen der Böden, Zimmerdecken und Wände eine ähnliche Temperatur wie die Luft im Raum behalten. Sie fühlen sich also nicht kühl an. Die natürliche Feuchtigkeitsregulierung des Holzes trägt ebenfalls zum angenehmen Raumklima bei. Das Holz bindet die Feuchtigkeit und gibt sie in trockenen Perioden wieder ab, sodass die Luftfeuchtigkeit in Holzhäusern optimal ist. Hinzu kommt, dass der Baustoff Holz umweltfreundlich ist, denn das natürliche Material wächst nach. Bereits an einem Tag gibt es Nachschub für 2160 Holzhäuser. Wird der einheimische Wald für die Holzproduktion nachhaltig bewirtschaftet, wird mehr Kohlenstoff gebunden. Vor allem junges Holz hat eine sehr hohe CO2-Speicherkapazität. Zudem sind die Transportwege und der Energieaufwand zur Bereitstellung und Aufbereitung des Holzes gering, wenn einheimisches Holz verwendet wird. Auch in Sachen Brandschutz stehen Holzhäuser hoch im Kurs. Der natureigene Wassergehalt des Holzes hemmt die Wärmeleitfähigkeit. Im Brandfall sorgt das für ein langsames und kontrolliertes Abbrennen. Das Naturmaterial bleibt bei Feuer lange tragfähig und ist damit sicherer als Konstruktionen, in denen Beton und Stahl verbaut sind.
Eine kurze Bauzeit und die schnelle Nutzbarkeit runden die Vorteile des Baustoffs Holz ab. Wegen der industriellen Vorfertigung lassen sich Bauteile wie Decken und Wände unabhängig von der Jahreszeit und Witterung in Fertigungshallen vorproduzieren. Lange Trocknungszeiten wie im Massivbau sind nicht nötig. Steht der Rohbau, kann der Innenausbau zeitnah beginnen.