„Die Holzindustrie begrüßt die Mehrheit im Europäischen Parlament, die EUDR inhaltlich zu verbessern“, kommentiert Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs, die heutige Entscheidung des Europäischen Parlaments, inhaltliche Änderungen an der EU-Entwaldungsrichtlinie (EUDR) vorzunehmen. Eine Reparatur würde Erleichterungen vor allem für kleine und mittelständische Familienbetriebe bringen.
Nach der Entscheidung des Parlaments folgen noch abschließende Verhandlungen mit den Regierungen der Mitgliedstaaten. In den vergangenen Tagen wurden die Änderungsanträge zur EUDR von emotionalen Beiträgen begleitet. Es wurde unter anderem ein nicht existenter Zusammenhang zwischen der heimischen Holzindustrie und der Waldschädigung auf anderen Kontinenten hergestellt.
Dazu erklärt Jöbstl: „Einige Akteure haben sich im Paragrafendschungel der EUDR verirrt und die Kontinente verwechselt. Entwaldung findet weder in Europa noch in Österreich statt. Strenge Forstgesetze und verantwortungsbewusste Waldeigentümer sorgen dafür, dass unsere Wälder seit Jahrzehnten wachsen. Unsere Unternehmen beziehen ihr Holz vorwiegend aus Österreich und angrenzenden Regionen der Nachbarländer. Zudem hat die gesamte Holzwirtschaft in den vergangenen Jahren viel investiert, um eine verantwortungsvolle Rohstoffversorgung zu gewährleisten. Da der Regulierungswildwuchs der EUDR nun von der Mehrheit des Europäischen Parlaments als unnötig angesehen wurde, können die Kritiker erkennen, dass nachhaltige Waldbewirtschaftung und Holzverwendung mehr Positives für das Klima und die Wirtschaft bewirken können als populistische Fehlinformationen.“
Quelle: Fachverband der Holzindustrie