Steigende Holzbauquote

Ein Artikel von Birgit Gruber | 15.05.2024 - 13:18
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© Holzbau Deutschland

Die Anzahl der Betriebe und Beschäftigten im Zimmerer- und Holzbaugewerbe in Deutschland ist 2023 minimal gesunken, heißt es im Konjunkturbericht von Holzbau Deutschland. 2023 waren es 12.143 Betriebe und damit 14 weniger als 2022. Bei den Beschäftigten verringerte sich die Anzahl um -0,6 % auf 74.239 Beschäftigte. Alles in allem bleibt das Zimmerer- und Holzbaugewerbe weitgehend stabil und die Holzbauquoten steigen. Während die Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhäusern deutlich rückläufig ist, wird der Holzbau unter anderem durch die Zunahme von Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen gestützt. Die Stimmung in den Betrieben zum Jahreswechsel 2023/2024 war sowohl beim Rückblick auf das Winterhalbjahr als auch beim Ausblick auf das Sommerhalbjahr noch zufriedenstellend und der Auftragsbestand lag zu Jahresbeginn bei 18 Wochen.

Bauen im Bestand immer wichtiger

In puncto „Bauen im Bestand“ sind die deutschen Holzbauunternehmen gut aufgestellt. Denn nicht nur im Neubau sondern auch im Bestandsbau spielt die Vorfertigung von Bauteilen eine gewichtige Rolle. Etwa 35 % der Umfrageteilnehmer fertigen bereits durchgängig vor (Stichwort: „serielle Modernsierung“). Weitere 25 % sind bereits dran, ihre Fertigungsweise entsprechend anzupassen. Auch halten die verschiedenen Facetten des nachhaltigen Bauens immer stärker Einzug in den betrieblichen Alltag und die künftige Ausrichtung der Unternehmen. 31 % der Betriebe beschäftigen sich bereits mit der CO2 -Bilanzierung in ihrem Betrieb und nutzen entsprechende Tools. Weitere 15 % streben eine Nachhaltigkeitszertifizierung für ihr Unternehmen an. Darüber hinaus lassen 7 % der befragten Unternehmer ihre Bauvorhaben jetzt schon zertifizieren.

Stabile Ausbildungsquote – weiterhin steigender Frauenanteil

Eine Ausbildung im Zimmererhandwerk ist noch immer sehr beliebt. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Auszubildenden im ersten Lehrjahr um 8,5 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Zudem wächst die Zahl der Frauen im Zimmererhandwerk. Der Anteil der Frauen, die sich 2023 für eine Karriere im Holzbaugewerbe entschieden haben, ist auf 5,2 % gestiegen. Auch die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen ist weiterhin erfreulich hoch.

Über diese und weitere Zahlen und Fakten zur Branchenstruktur, zur Markt- und Konjunkturentwicklung, zur betriebswirtschaftlichen Lage, zur Finanzierung sowie zur Ausbildung und Karriere im Zimmerer- und Holzbaugewerbe informiert der Lagebericht Zimmerer/Holzbau 2024. Neben der Konjunkturumfrage fließen hier Erkenntnisse aus dem Betriebsvergleich sowie Datenmaterial des Statistischen Bundesamtes in die Erstellung des Lageberichts ein.

Quelle: Holzbau Deutschland