Sumitomo Forestry, ein international tätiges Sägewerksunternehmen mit angeschlossener Weiterverarbeitung, hat angekündigt, bis 2041 in Marunouchi, einem zentralen Geschäftsviertel von Tokio, einen 70-stöckigen 350m-Hochhauskomplex zu bauen. So heißt es in der japanischen Presseaussendung.
Das Projekt „W350“, dessen Fertigstellung auf das 350. Unbternehmensjubiläum von Sumitomo Forestry fällt, soll auf einer Fläche von 455.000 m2 Einzelhandels-, Büro-, Hotel- und Wohngebäude beherbergen. Dafür werden 185.000 m3 Holz gebraucht. Die Holz-Stahl-Hybridstruktur wird einen Holzanteil von 90% aufweisen. Die Kompetenz, ein solches Projekt zu stemmen, holte sich das Unternehmen im November vorigen Jahres. Seither besteht nämlich eine Kapitalallianz mit dem Bauunternehmen, das den Wolkenkratzer Taipei 101 – mit im Namen genannter Geschossanzahl – baute.
Netz aus Holz und Stahldämpfern
Das Tragwerk aus BSH-Stützen und -Balken wird unterstützt von einer Stahlrohrkonstruktion mit integrierten Dämpfern in der Aussenhaut des Gebäudes. Durch eine diagonale Anordnung der Stahlstreben zwischen den Holzgittern wird verhindert, dass sich das Gebäude gegen seitliche Kräfte wie Erdbeben und Wind verformt.
Das Holz soll dementsprechend behandelt werden, sodass es einen Flammenwiderstand von drei Stunden leisten kann. Die Gebäudepläne beinhalten auch Wasserfälle und feuerfeste Pflanzen an der Außenseite des Gebäudes.
Sumitomo Forestry und die Forstwirtschaft sowie die Bauindustrien sind in Japan insgesamt mit einem wirtschaftlichen Abwärtstrend konfrontiert. Der Wolkenkratzer ist Teil der Bemühungen, abseits der Einfamilienhaus-Fertigung alternative Einsatzmöglichkeiten für Holzwerkstoffe zu finden.
Quelle: Sumitomo Forestry