Eine Sporthalle, die verbindet

Ein Artikel von Redaktion | 20.04.2016 - 16:44


Ein abzubrechendes Hallenbad und daneben eine denkmalgeschützte Volkschule galten als zwei der Herausforderungen beim Bauprojekt zur Neuerrichtung der Sporthalle eines Schulkomplexes in Trieben. Nach einem geladenen Wettbewerb gingen die Architekten von KMT aus Radstadt als Sieger hervor. Neben der Sanierung der Volkschule entwarfen die Planer die neue Sporthalle als aufsehenerregendes Herzstück und Mittelpunkt der drei Schultypen. Sie verbindet nun die Volkschule, die Neue Mittelschule und die HTL für Maschinenbau funktional und fungiert zugleich als Repräsentationsobjekt nach außen hin. KMT entwarf den Bau samt dreidimensionaler Fachwerkskonstruktion. Die Holzbauarbeiten führte Lieb Holzbau aus.

V-förmige Säulenkonstruktion macht Eindruck

Auf dem betonierten Kellergeschoss sitzt eine Holzkonstruktion, die sowohl innen als auch nach außen stark in Erscheinung tritt. Damit zeigt der Bau die technischen Möglichkeiten sowie die her­vorragende handwerkliche Verarbeitung des heimischen, nachhaltigen Rohstoffes durch re­gionale Holzbaubetriebe auf und trägt zur Stärkung der lokalen Identität bei, sind die Architekten überzeugt. Das Dachtragwerk besteht aus räumlichen Fachwerkbindern in Brettschichtholzbauweise, die einerseits auf der Stahlbeton-Rückwand des Turnsaals aufliegen. Andererseits werden jene über eine V-förmige Säulenkonstruktion auf der Vorderseite abgetragen.

Die Verbindung der Fachwerkstäbe in den Knotenpunkten erfolgt über eingeschlitzte Stahlbleche und das Stabdübelsystem von SFS Intec, Altstätten/CH. "Bei diesem System werden die Stahlbleche nicht vorgebohrt, sondern die Holzquerschnitte und die Stahlbleche in einem Arbeitsschritt durchgebohrt", erklärt Gunther Koppelhuber von KMT.

In einem Jahr Bauzeit stellte die Gemeinde die Sportstätte, die auch von regionalen Sportvereinen genutzt werden kann, fertig.

Quelle: KMT